Die Idee, den Chevrolet Camaro zu einem GT3 Fahrzeug weiterzuentwickeln kommt Hans Reiter, Gründer und Geschäftsführer von Reiter Engineering, im Jahr 2010 bei einem USA-Aufenthalt. Der Automobilweltverband FIA erlaubt bereits im Oktober 2010 den Start zur Homologation. Innerhalb kürzester Zeit setzen Reiter Engineering die Vorgaben und Anforderungen um, so dass 2011 erste Testfahrten durchgeführt werden. Für die Entwicklungsarbeiten wird die SARENI United gegründet, die als komplett eigenständiges Unternehmen zukünftig alle Belange des Chevrolet Camaro GT3 abwickelt.
Der längst eingebaute riesige 7,9 Liter V8 Motor wird von Katech geliefert und bringt 650 PS und aufgrund des großen Hubraum auch viel Drehmoment auf die Straße. Die 800 Nm werden von einem 37 Kilogramm leichten Holinger Getriebe übertragen. Der 1.355 kg schweren, 4.944 mm lange und 1.988 mm breite Camaro wird zu einem Komplettpreis von netto 195.000 Euro angeboten und ist somit ein vergleichsweise günstigstes GT3 Fahrzeug. Der brachiale US Bolide soll jedoch keine Konkurrenz für den ebenfalls von Reiter produzierten, 100.000 Euro teureren, Lamborghini Gallardo darstellen.
Mit dem Fahrzeug will Reiter Engineering dem Trend der immer teurer werdender GT3 Rennwagen, die teilweise schon fast eine halbe Million Euro kosten, entgegenwirken. Pro Jahr sollen 20 Exemplare gebaut und vertrieben werden.
Mit dem YACO-Racing Team wird ein erstes Einsatzteam für die Saison 2012 gefunden. Die von Teamchef Uwe Geipel bestellten 2 Fahrzeuge sollen in der ADAC GT Masters eingesetzt werden. Im ersten Rennen der Serie hat man noch mit Softwareproblemen zu kämpfen und kann die Qualität des Camaro nicht unter Beweis stellen. Im nächsten Rennen in Zandvoort zeigt sich das Potential des Rennwagens, die Softwareprobleme sind gelöst und man kommt im Mittelfeld ins Ziel.
Für einen weiteren Testeinsatz wird 1 Reiter Camaro GT3 extra nach Malaysia geflogen. Auf dem Sepang Circuit nimmt Darryl O´Young an der dritten Runden der Malaysian Super Series teil. Im Eröffnungsrennen fährt er bei sengender Hitze als Sieger der GT Open Class auch den Gesamtsieg des 10 Runden langen Rennens ein, das zweite Rennen des Wochenendes wird dann nicht mehr bestritten.
Beim Rennen der ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring wird durch das Team Mühlner Motorsport ein zusätzlicher Camaro GT3 eingesetzt. Der Gastauftritt des Teams aus Belgien wird aufgrund von Änderungen und Terminverschiebungen in deren Hauptbetätigungsfeld, der FIA GT1 Weltmeisterschaft, möglich. Der Camaro wird ihnen für den Testeinsatz von Reiter Engineering zur Verfügung gestellt.
Auf dem Lausitzring fährt das Team Yaco Racing powered by Jochen Schweitzer das bis dato beste Saisonergebnis ein. Nach einem Ausfall in Rennen eins, belegen sie im 40 Fahrzeuge starken zweiten Lauf den 21. Platz. Aufgrund eines Motorschadens im Rennen auf dem Red Bull Ring und sich abzeichneten Motorproblemen beim anderen Einsatzfahrzeug und nur einem vorhandenen Ersatzmotor, wird in Brandenburg nur ein Fahrzeug ins Rennen geschickt. Bei der letzten Veranstaltung auf dem Hockenheimring wird dann mit dem 18. Platz im zweiten Rennen das beste Saisonergebnis eingefahren.
Auch aufgrund der schlechten Performance kauft Reiter Engineering die beiden Camaro von YACO zurück, um diese aus dem Verkehr zu ziehen. Die Fahrzeuge werden später zerlegt und komplett neu aufgebaut. Hans Reiter konstatiert, das die Wagen zu früh rausgegeben wurden. Was neben den Problemen und schlechten Ergebnissen im Laufe der ersten Saison bleibt, ist der Debutsieg des Chevrolet Camaro GT3.
Zur Saison 2013 erfolgen umfangreiche Verbesserungen am Fahrzeug, neben größeren Bremsscheiben und Rädern gibt es auch ein neues Aerodynamikpaket, zudem wird das Chassis komplett überarbeitet und versteift. Das Fahrzeuggewicht kann auf 1.280 kg reduziert werden.
Im April werden von Stefan Rosina bei einem Gaststart in der Race Trophy Austria zwei Rennen auf dem Slovakiaring siegreich beendet. Weitere Gaststarts erfolgen zur zweiten Saisonhälfte in der ADAC GT Masters. Neben dem Rennen auf den Red Bull Ring werden auch die Veranstaltungen auf dem Slovakia Ring und das Saisonfinale in Hockenheim bestritten.
Die ersten beiden Veranstaltungen werden mit mäßigem Erfolg beendet. Der Camaro ist einfach nicht konkurrenzfähig,. Ein Grund können die vorhandenen harten Reifen aus dem letzten Jahr sein, die aufgrund fehlender Alternativen (alle anderen Fahrzeug der ADAC GT Master fahren Yokohama 18 Zoll Reifen), auch 2013 noch gefahren werden müssen. Zum Saisonfinale werden dann vom japanischen Hersteller wenigstens neue 19 Zoll Hintereifen zur Verfügung gestellt. Man kann den Rückstand zur Konkurrenz schließen und es gelingt der Sprung ins starke Mittelfeld der Serie.
Die Verantwortlichen sind mit der Entwicklung des Fahrzeugs zufrieden und planen noch ein bis zwei weitere Renneinsätze um die positiven Ergebnisse aus dem Finale der ADAC GT Masters zu bestätigen und die Entwicklungsarbeit noch weiter voranzutreiben. Der geplante Einsatz im DMV Weekend muss dann aber, aufgrund qualitativ mangelhafter Motorteile aus den USA, kurzfristig abgesagt werden. Die zweite komplette Saison besteht wiederum nur aus einzelnen Einsätzen in diversen Rennserien, die Ergebnisse werden besser und die Zahl der eingefahrenen Siege im Jahr verdoppelt sich. Durch die 2 Siege der Saison 2013 erhöht sich die Zahl der Siege auf insgesamt 3 (plus 1 Klassensieg).
2014 wird mit Vattana Motorsport endlich ein erstes Kundenteam gewonnen. Die Mannschaft um Teamchef Chonsawat Asavahame setzt einen Camaro in der Thailand Super Series ein. Zudem erfolgen Renneinsätze durch die firmeneigene Mannschaft in der ADAC GT Masters und der FIA Central European Zone Championship.
Mitte der Saison kann mit M-Motorsport ein weiteres Kundenteam gewonnen werden. Die Mannschaft aus der Australischen GT Meisterschaft will in der nächsten Saison zwei Fahrzeuge einsetzen. Der erste Einsatz durch Tulloch Motorsport erfolgt hier bereits im November zum Saisonfinale der laufenden Meisterschaft, dem folgenden Langstreckenrennen Highlands 101 sowie bei den drei Veranstaltungen der ASKO South Island Endurance Series. Ende Oktober wird vom Team Solaris Motorsport ein Chevrolet Camaro GT3 erfolgreich in der Finalrunde der Italienischen GT Meisterschaft eingesetzt. Nach einem fünften Platz im Samstagsrennen, wird das Rennen am Sonntag erfolgreich beendet.
Im Jahr 2014 werden von den 4 Chevrolet Camaro GT3 insgesamt 37 Rennen bestritten, neben den 5 Rennsiegen werden auch 2 Klassensiege (+ 1 als Gesamtsieger eines Rennens) eingefahren.
Im Jahr 2015 hat man zwar die ersten Kundenteams gewonnen, die selbst gesteckten Ziele sind aber noch lange nicht erreicht. Anstelle der jährlichen 20 Stück, die gebaut und abgesetzt werden sollen, sind insgesamt erst 7 Fahrzeuge aufgebaut worden. 5 Stück wurden an Kundenteams in Europa, Asien und Australien verkauft, 1 Chassis ist mittlerweile platt und 1 Chevrolet Camaro GT3 bleibt bei Reiter Engineering.
Das firmeneigene Team bringt diesen in der ADAC GT Masters an den Start, zieht das Fahrzeug aber bereits zur zweiten Veranstaltung zurück und ersetzt ihn durch den ebenfalls im Haus produzierten Lamborghini R-EX. Ein weiteres Exemplar steht bei Solaris Motorsport in der Garage und wird in der Saison nicht eingesetzt. Die einzigen Fahrzeuge die regelmäßig an den Start gebracht werden, sind die zwei von M-Motorsport in der Australian GT Championship sowie die Exemplare von Tulloch Motorsport in diversen Rennen in Neuseeland und der von Reiter Engineering Vattana Motorsport eingesetzte Chevrolet Camaro GT3 in der Thailand Super Series.
Die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge konnte um ein Exemplar auf insgesamt 5 Stück erhöht werden. Die Anzahl der bestrittenen Rennen reduziert sich durch den Rückzug aus der ADAC GT Masters auf lediglich 24. Gerade in Anbetracht diese Zahl, sind die eingefahrenen 5 Renn- und 1 Klassensieg (+ weitere 5 Klassensiege als Gesamtsieger eines Rennens) noch höher zu bewerten. Dazu werden mit dem Sieg bei der Three Hours ASKO South Island Endurance Series sowie den Siegen in der Fahrer- und Mannschaftswertung der Thailand Super Series die ersten 3 Meisterschaften gewonnen.
Was bringt die Zukunft? Wenn selbst Reiter Engineering den Chevrolet Camaro GT3 nicht mehr in der eigenen Mannschaft einsetzt, scheint man wohl nicht mehr an den Erfolg des Fahrzeugs zu glauben. Wir werden das Ganze beobachten und berichten.
Mitte der Saison kann mit M-Motorsport ein weiteres Kundenteam gewonnen werden. Die Mannschaft aus der Australischen GT Meisterschaft will in der nächsten Saison zwei Fahrzeuge einsetzen. Der erste Einsatz durch Tulloch Motorsport erfolgt hier bereits im November zum Saisonfinale der laufenden Meisterschaft, dem folgenden Langstreckenrennen Highlands 101 sowie bei den drei Veranstaltungen der ASKO South Island Endurance Series. Ende Oktober wird vom Team Solaris Motorsport ein Chevrolet Camaro GT3 erfolgreich in der Finalrunde der Italienischen GT Meisterschaft eingesetzt. Nach einem fünften Platz im Samstagsrennen, wird das Rennen am Sonntag erfolgreich beendet.
Im Jahr 2014 werden von den 4 Chevrolet Camaro GT3 insgesamt 37 Rennen bestritten, neben den 5 Rennsiegen werden auch 2 Klassensiege (+ 1 als Gesamtsieger eines Rennens) eingefahren.
Im Jahr 2015 hat man zwar die ersten Kundenteams gewonnen, die selbst gesteckten Ziele sind aber noch lange nicht erreicht. Anstelle der jährlichen 20 Stück, die gebaut und abgesetzt werden sollen, sind insgesamt erst 7 Fahrzeuge aufgebaut worden. 5 Stück wurden an Kundenteams in Europa, Asien und Australien verkauft, 1 Chassis ist mittlerweile platt und 1 Chevrolet Camaro GT3 bleibt bei Reiter Engineering.
Das firmeneigene Team bringt diesen in der ADAC GT Masters an den Start, zieht das Fahrzeug aber bereits zur zweiten Veranstaltung zurück und ersetzt ihn durch den ebenfalls im Haus produzierten Lamborghini R-EX. Ein weiteres Exemplar steht bei Solaris Motorsport in der Garage und wird in der Saison nicht eingesetzt. Die einzigen Fahrzeuge die regelmäßig an den Start gebracht werden, sind die zwei von M-Motorsport in der Australian GT Championship sowie die Exemplare von Tulloch Motorsport in diversen Rennen in Neuseeland und der von Reiter Engineering Vattana Motorsport eingesetzte Chevrolet Camaro GT3 in der Thailand Super Series.
Die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge konnte um ein Exemplar auf insgesamt 5 Stück erhöht werden. Die Anzahl der bestrittenen Rennen reduziert sich durch den Rückzug aus der ADAC GT Masters auf lediglich 24. Gerade in Anbetracht diese Zahl, sind die eingefahrenen 5 Renn- und 1 Klassensieg (+ weitere 5 Klassensiege als Gesamtsieger eines Rennens) noch höher zu bewerten. Dazu werden mit dem Sieg bei der Three Hours ASKO South Island Endurance Series sowie den Siegen in der Fahrer- und Mannschaftswertung der Thailand Super Series die ersten 3 Meisterschaften gewonnen.
Was bringt die Zukunft? Wenn selbst Reiter Engineering den Chevrolet Camaro GT3 nicht mehr in der eigenen Mannschaft einsetzt, scheint man wohl nicht mehr an den Erfolg des Fahrzeugs zu glauben. Wir werden das Ganze beobachten und berichten.