Stubenhocker Crew: FSV Barleben 1911 - FC International Leipzig Abbruch

Oberliga NOFV Süd, 1. Spieltag
Barleben, Sportplatz "Am Anger" (385 Zuschauer / 20 Gäste)

Das Auftaktspiel der Südstaffel der Oberliga des Nordostdeutschen Fußballverbands findet heute im wohl schönsten Bundesland Deutschlands statt.

Der FSV Barleben 1911 empfängt den Fußballklub International Leipzig. Beide Mannschaften sind neu - und auch jeweils zum ersten Mal in ihrer Vereinshistorie - in der Liga. Aufgrund der Aufstockung der Regionalliga Nordost und dem Rückzug der zweiten Mannschaften der SG Dynamo Dresden, dem Chemnitzer FC und dem FC Erzgebirge Aue hat sich das Erscheinungsbild der Liga doch recht deutlich verändert.

Neben den beiden Aufsteigern, der zweiten Mannschaft von RB Leipzig und dem FC Oberlausitz Neugersdorf , hat auch der Tabellendritte die Chance auf den Aufstieg in die Regionalliga Nordost. Der SSV Markranstädt muss sich jedoch in den beiden Aufstiegsspielen dem FSV 63 Luckenwalde aus der Nordstaffel geschlagen geben und verbleibt in der Liga. Aufgrund der freiwilligen Rückzüge muss kein Team aus der Liga absteigen. Einen sportlichen Absteiger aus der Regionalliga gibt es ebenfalls nicht, jedoch beginnt der insolvente VFC Plauen seinen Neustart in der Oberliga. Aufgefüllt wird die Liga durch die Aufsteiger aus den Verbandsligen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Aufgrund der Mitgliederstärke durften zu dieser Saison die beiden besten Mannschaften aus dem Landesverband Sachsen aufsteigen. Neben dem Bischofswerdaer FV 08 als Meister der Wernesgrüner Sachsenliga ist dies der FC International Leipzig, der sich im Aufstiegsrennen gegen die BSG Chemie Leipzig durchsetzt. In der Verbandsliga Sachsen-Anhalt setzt sich der FSV Barleben 1911 durch und die Köstritzer-Liga Thüringen schickt den Tabellenzweiten, die BSG Wismut Gera, in die nächsthöhere Liga. Der eigentliche Meister, die zweite Mannschaft vom FSV Wacker 90 Nordhausen verzichtet auf den Aufstieg.

Aufgrund der übertriebenen Sicherheitsvorgaben seitens des NOFV konnten sich auch der lokale Zahnbauer und der Bauzahnverleiher aus Barleben über große Aufträge freuen. Der Gästebereich des Barleber Anger ist nun vom Rest des Stadions abgetrennt und auch einen Pufferbereich wurde eingerichtet. Neben der, vom Eingang aus gesehenen, rechten Hintertorseite wird auch ein knappes Drittel der Gegengerade eingezäunt. Der Pufferbereich separiert den Gästeblock zum Rest der Gegengerade, hier werden Bauzäune verwendet.

Für den heutigen Gegner wäre das alles nicht notwendig gewesen, es finden sich nur knapp 20 Gästefans im zugewiesenen Bereich ein. Später gesellen sich noch die Spieler aus dem Leipziger Kader hinzu, die heute nicht eingesetzt werden können. Der Getränkestand im Gästebereich wird dann im Verlauf der Partie abgebaut, um im Heimbereich einen zweiten Ausschank zu eröffnen. Grund hierfür ist der recht große Zuschauerandrang, die Zahl der Zuschauer ist heute mehr als doppelt so hoch als der Zuschauerschnitt der vergangenen Verbandsligasaison. Hier kamen "nur" rund 157 Zuschauer zu den Spielen ins Stadion, der Höchstwert von 250 Zuschauern wurde im letzten Heimspiel der Saison erreicht, der niedrigste (107) am 20. Spieltag im Spiel gegen den VfB IMO Merseburg.

Im Team der Gäste stehen mit Kai Druschky, Manuel Moral Fuster, Sascha Rode und Dong-Min Kim gleich vier ehemalige Spieler des SV Babelsberg 03. Die drei erstgenannten stehen heute in der Startelf, Dong-Min Kim ist leider nicht im Kader. Er verfolgt das Spiel zusammen mit einigen anderen Spielern aus dem Gästeblock. Grund hierfür sind ebenfalls vorgaben des NOFV, der Verband erteilt Spielgenehmigungen nämlich nur, wenn die Spieler ein Visum bis zum Ende der Saison vorweisen können. Neben dem Koreaner Kim können daher auch der Albaner Xhonatan Muca, der Nationalspieler des Sudsudan Ladule Lako Losarah sowie einige weitere Akteure nicht auflaufen. Der Verein versucht aktuell das mit Problem mit der Leipziger Ausländerbehörde zu klären.

Der FSV Barleben 1911 hat sich für ihre erste Oberligasaison mit acht neuen Spieler verstärkt. Nach drei Jahren in der Landesliga, stieg der Verein in der vorletzten Saison (ungeschlagen) zum ersten Mal in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt auf. Gleich im ersten Jahr wurde der Durchmarsch in die Oberliga geschafft. Für den ehemalige BSG Motor Barleben ist dies der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Zum Spiel muss man nicht viele Worte verlieren. Leider wird die Partie in der 70. Minute beim Stand von 3-0 für den Gastgeber aufgrund eines heftigen Unwetters unter- und später dann abgebrochen. Als das Gewitter verzogen ist, ist es schon zu dunkel und aufgrund eines fehlenden Flutlichts kann die Partie leider nicht fortgesetzt werden. Wirklich Schade, das die Partie daher neu angesetzt und wiederholt wird (das Wiederholungsspiel gewinnt der FSV Barleben 1911 dann vor 318 Zuschauern mit 4:1).