Lexus RC F GT3 - 2015


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Um das Ziel FIA GT3 Homologation zu erreichen, wird der Lexus RC F GT3 in der Debutsaison unter Renn- und Wettbewerbsbedingungen weiterentwickelt. Oberste Priorität hat die Sicherstellung der Konkurrenzfähigkeit. Mit den gesammelten Daten und der gewonnenen Erfahrung auf der Strecke soll das selbst gesteckte Ziel zum Ende der Saison erreicht werden.

Bereits zu Beginn der Saison steht das erste Kundenteam für den Einsatz des ersten (von insgesamt nur drei gefertigten) Lexus RC F GT3 fest. Das Team LMcorsa wird das Fahrzeug unter dem Namen SYNTIUM LMcorsa R CF GT3 und mit den Piloten Akira Iide und Hiroki Yoshimoto in der japanischen Autobacs Super GT Series an den Start bringen.
 
Aufgrund der fehlenden Homologation dauert es eine Weile, bis auch die europäischen Einsatzteams präsentiert werden. Anders als geplant, werden keine Fahrzeug in der ADAC GT Masters oder einer anderen GT3 Meisterschaften eingesetzt, ferner erfolgen lediglich Testeinsätze in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Je ein Fahrzeug wird durch Farnbacher Racing und Emil Frey Racing unterstützt von Ring Racing eingesetzt.

Den geplanten Start im dritten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wird aufgrund eines noch nicht final abgeschlossenen Testprogramms abgesagt. Man nimmt lediglich an den Test- und Einstellungsfahrten teil, um hier weitere Daten zu sammeln. Das Renndebut soll dann Anfang Juli des Jahres im vierten Rennen der Serie erfolgen.

Die 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy ist dann das erste europäische Rennen, in dem der Lexus RC-F GT3 eingesetzt wird. Beide europäischen Fahrzeuge absolvieren hier die ersten Entwicklungseinsätze. Neben Farnbacher Racing bringt auch Emil Frey Racing seinen Lexus auf die Strecke. Aufgrund der fehlenden Homologation starten die Fahrzeuge in der SPX Klasse. Das einzige Fahrzeug, das in diesem Rennen ebenfalls in der Klasse startet, ist der neue Mercedes AMG GT3. Nachdem dieser gleich im ersten Qualifying die Pole Position einfährt, startet der Lexus von Farnbacher Racing vom Platz neun und das Schwesterauto wird von Startplatz elf ins Rennen geschickt.

Die 30 Grad Luft- und die noch höhere Asphalttemperatur sind äußerst anspruchsvolle Bedingungen und stellt die noch nicht zu 100 Prozent ausgereifte Technik vor eine schwere Aufgabe. Letztendlich beenden beide Fahrzeuge das Rennen. Der zehnte Gesamtrang von Farnbacher Racing ist zugleich der SPX Klassensieg. Ein Ausrutscher in die Reifenstapel führt zu einer nicht geplanten Reparaturpause und verhindert wohl ein noch besseres Ergebnis. Der Lexus RC-F GT3 von Emil Frey Racing beendet das Rennen als Klassenzweiter und Gesamtelfter. Die Teilnahme am vierten VLN Lauf führt zu weiteren Erkenntnissen: „Wir haben noch ein paar Details entdeckt, die wir verbessern können“, erklärt Mario Farnbacher nach dem Rennen  „Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Lexus. Für die kommenden Läufe sind wir sehr optimistisch, weitere Schritte nach vorn zu machen.“ Mal schauen, wie sie sich im nächsten Rennen schlagen werden.

Der nächste Einsatz erfolgt im fünften Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, dem 47. ADAC Barbarossapreis. Im zweiten Renneinsatz erringt der Lexus RC-F GT3 von Farnbacher Racing den ersten Podiumsplatz. Mario und Dominik Farnbacher starten von Platz fünf ins Rennen und sichern sich mit einer guten Performance erste Führungskilometer im Rennen, den zweiten Gesamtplatz sowie auch Platz zwei in der Klasse SPX, den VLN Specialfahrzeugen. Nach dem Rennen ist Dominik Farnbacher entsprechend glücklich und gibt zu Protokoll: "Wir sind super zufrieden mit dem zweiten Gesamtplatz. Das ist viel mehr, als wir erwartet haben. Wir wollten immer unter die Top Ten, aber damit haben wir nicht gerechnet. Das Auto ist schließlich immer noch ein Prototyp. Aber der Lexus fährt super, ist zuverlässig und vor allem die Zweikämpfe haben richtig Spaß gemacht."

Im Vergleich zum letzten Rennen ist es den Technikern gelungen das Fahrzeug zehn Sekunden schneller zu machen. Unterstützt wurde das Team durch neue Reifen von Yokohama und ein verbessertes Fahrwerk von KW. Neben dem Speed ist auch die Zuverlässigkeit ein Baustein zum Erfolg. Der zweite Lexus kann aufgrund eines Unfalls in der morgendlichen Qualifikation nicht am Rennen teilnehmen. Eigentlich hätten der verunfallte Lexus vom Startplatz dreizehn ins Rennen gehen sollen. Das Schweizer Emil Frey Racing Team ist jedoch nicht in der Lage, den japanischen Prototypen bis zum Startbeginn um 12 Uhr wieder Instand zu setzen.

Aufgrund des Unfalls fehlt der Lexus von Emil Frey Racing auch noch im nächsten VLN Rennen. Farnbacher Racing startet hingegen wie gewohnt mit Teamchef Dominik Farnbacher. Sein Bruder Mario wird im 38. RCM DMV Grenzlandrennen von Lexus Werksfahrer Akira Iida vertreten. „Akira fuhr als Entwicklungs- und Führungsfahrer bereits im Lexus LF-A viel auf dem Nürburgring und spielt auch in der Entwicklung des neuen GT3-Fahrzeuges eine tragende Rolle“, erklärt Dominik Farnbacher. „Wir freuen wir uns auf seine Aussagen zu unserem Auto, schließlich kennt Akira alle drei RC-F GT3 Entwicklungsfahrzeuge und kann diese miteinander vergleichen.“ Nach dem Klassensieg im ersten VLN Rennen und dem zweiten Gesamtrang im letzten Rennen gehören die japanischen Rennwagen zum erweiterten Favoritenkreis. Offiziell wird aber kein großer Druck aufgebaut: „Nach wie vor sind wir am Anfang des Testprogramms unter Rennbedingung“, lässt Hannes Gautsche von Lexus Schweiz verlauten. „Es zählt vor allem die Zuverlässigkeit aufrechtzuerhalten und wiederum zu versuchen, mit einer möglichst hohen Renngeschwindigkeit eine gute Platzierung zu erreichen.“ Mit der guten Platzierung wird es dann leider nichts. Der Farnbacher Lexus wird im Kampf um den Gesamtrang fünf von einem Walkenhorst Motorsport BMW von der Strecke gekegelt und fällt aus.

Die nächste Einsatzmöglichkeit in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürnburgring ist das OPEL 6-Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, hier messen sich die beiden RC F GT3 in der SPX Klasse mit den zwei eingesetzten Fahrzeugen der Scuderia Cameron Glickenhaus. Der Farnbacher Lexus erringt bei widrigen Wetterbedingungen die erste Pole Position für den japanischen Hersteller, verzockt sich dann beim Start auf der noch feuchten Strecke mit der Reifenwahl und muss gegen Rennmitte nach einem Defekt im Antriebsstrang aufgeben. Der Emil Frey Racing Lexus sieht die Zielflagge als dreizehnter, da ein SCG003C als neunter ins Ziel kommt bedeutet dies zudem Platz zwei in der Klasse.

Im September erfolgt dann ein herber Rückschlag für den japanischen Herstellers. Lexus verzichtet nämlich auf die Teilnahme am Balance of Performance Einstufungstest in Ladoux. Somit wird von der FIA auch keine Homologation für die nächste Saison erteilt. Grund der Absage ist die fehlende Motorleistung und der fehlender Topspeed des RC F GT3. Die Entwicklungsarbeiten sollen jedoch weitergeführt und auch die Einsätze in der VLN sollen fortgesetzt werden. Im Winter soll ein neuer Motor entwickelt werden, Ziel ist die Homologation zur Saison 2017.

Das erste Rennen nach der abgesagten Teilnahme am FIA Balance of Performance Einstufungstest in Ladoux ist das 55. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen auf dem Nürnburgring. Neben dem Kampf um eine gute Gesamtplatzierung, duellieren sich die beiden eingesetzten Lexus mit einem Mercedes AMG GT3 um den Klassensieg. Leider fällt der Farnbacher Racing Lexus RC F GT3 trotz taktisch starker Anfangsvorstellung (inklusive einiger Führungskilometer) ebenso nach einem Unfall aus, wie auch der Emil Frey Racing Lexus. Das letzte VLN Rennen des Jahres endet für den einzig startenden Lexus ebenfalls vorzeitig. In der 17. Runde wird das auf Rank 38 liegende Fahrzeug in die Farnbacher Box geschoben. Technische Probleme machen eine Weiterfahrt unmöglich.

Die Saison in der Autobacs Super GT Series läuft mehr schlecht als recht. Der zehnte Platz im ersten Saisonrennen der GT300 Klasse ist das bisher beste Ergebnis der Werksfahrer Akira Iida und Hiroki Yoshimoto. Im 1.000 Kilometer Rennen auf dem Suzuka Circuit wird das japanische Fahrerduo von Dominik Farnbacher unterstützt. Im siebten Rennen der Serie wird erneut ein zehnter Gesamtrang eingefahren. Die Mannschaft beendet das Jahr auf Platz 13 im Team Ranking GT300 (88 Punkte Rückstand auf den Sieger). Iida und Yoshimoto werden 27. im Driver Ranking GT300 (92 Punkte Rückstand)

Am zweiten November wird auf der SEMA in Las Vegas das erste nordamerikanische Motorsportprogramm des japanischen Herstellers seit 2009 vorgestellt. Lexus teilt mit, im nächsten Jahr in einer nordamerikanischen Sportwagenserie an den Start zu gehen. Nachdem sich mehrere Mannschaften angeboten haben, das Programm zu betreuen, haben sich die Verantwortlichen im September für eine neu gegründete Mannschaft entschieden. Der über mehrere Jahre geplante werksunterstützte Einsatz wird von F Performance Racing geleitet. Hinter dem Team steht Teamchef Paul Gentilozzi, der vom Fahrer Scott Pruett unterstützt wird. "We worked exceptionally hard because it was a clean sheet of paper and new company," erklärt Gentilozzi. "It required a lot of detail. We spent a lot of time working on that format and what it needed to be. We also spent a lot of time listening about what they wanted it to be.".

Nach einem intensiven Test- und Entwicklungsprogramm sollen die ersten Renneinsätze Mitte/Ende der Saison in ausgewählten Rennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship erfolgen. In der Saison 2017 sollen dann mindestens zwei Exemplare des RC F GT3 eingesetzt werden. Jeff Bracken, General Manager bei Lexus zum bevorstehenden Programm: "A core mission of F Performance Racing was to strengthen the Lexus’ F brand by applying lessons gleaned from racing, while nurturing an engineering culture that transfers that knowledge to dynamic, high performance passenger car development."

Im Dezember verkündet Teamchef Paul Gentilozzi das man sich zum Ziel gesetzt hat, das Renndebüt des Lexus RC F GT3 irgendwann nach den Twelfe Hours of Sebring zu vollziehen. Möglicherweise schon im dritten Rennen mit GTD Beteiligung im Mai auf dem Mazda Raceway in Laguna Seca. Weiterhin sagt er: "What we’re doing in ’16 is learning our way, [...] We’re understanding the level of competition, the expectations of the sanctioning body. We really need to know what we don’t know and the best way is to take the green flag on track. [...] The guys we’re racing against have a lot of years of experience on us. We have to get to the front of the line pretty quick.”.

 
 

Autobacs Super GT Series


 
LM corsa 1
    
10th GT300 class Round 1 Okayama GT 300km Race (Iida / Yoshimoto)
NC GT300 class Round 2 Fuji GT 500km Race (Iida / Yoshimoto)
NC GT300 class Round 3 Burinam Super GT 300km Race (Iida / Yoshimoto)
15th GT300 class Round 4 Fuji GT 300km Race (Iida / Yoshimoto)
19th GT300 class Round 5 44. International Suzuka 1.000 km Race (Iida / Yoshimoto / D. Farnbacher)
22nd GT300 class Round 6 Sugo GT 300km Race (Iida / Yoshimoto)
10th GT300 class Round 7 Autopolis 300km Race (Iida / Yoshimoto)
17th GT300 class Round 8 Motegi GT 300km Race (Iida / Yoshimoto)


 

VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring   1 Klassensieg

 

Farnbacher Racing 1

10th 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy (Farnbacher / Farnbacher) - 1st Klasse SPX
2nd 47. ADAC Barbarossapreis (Farnbacher / Farnbacher)
NC 38. RCM DMV Grenzlandrennen  (D. Farnbacher / Iida)
NC OPEL 6-Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen (Farnbacher / Farnbacher / Yoshimoto)
NC 55. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen (Farnbacher / Yoshimoto)
37th 40. DMV Münsterlandpokal (Farnbacher / Farnbacher)


Lexus Racing 1

11th 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy (Oestreich / Tresson / Frey)
DNS 47. ADAC Barbarossapreis
DNS 38. RCM DMV Grenzlandrennen
13th OPEL 6-Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen (Oestreich / Tresson / Frey)
NC 55. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen (Oestreich / Tresson / Frey)
DNS 40. DMV Münsterlandpokal