Aston Martin V12 Vantage GT3


BILD

Zur Saison 2012 wird der seit 2006 von Aston Martin vertriebene DBRS9 durch den neuen, knapp 340.000 Euro teuren, V12 Vantage GT3 ersetzt. Während vom Vorgängermodell insgesamt nur 24 Stück verkauft werden, soll die neue Rennversion auf mehr Interesse bei potentiellen Kundenteams stoßen.

Der V12 Vantage GT3 ist das Aston Martin Modell mit den geringsten Abmessungen in Kombination mit dem größten verfügbaren Motor. Es soll in den nächsten 5 Jahren als GT3 Fahrzeug fungieren, jährliche (meist kostspielige) Upgrades sind erst einmal nicht vorgesehen. Am 21. und 22. November 2011 absolviert Darren Turner die ersten 1.000 Testkilometer auf der Rennstrecke in Brands Hatch. "The car ran like clockwork throughout and we've managed really good mileage already," lässt der Werksfahrer verlauten, und: "The feeling of the V12 Vantage GT3 is a massive step forward from the DBRS9. Being based on the smaller Vantage, it is more responsive and feels more nimble, giving the driver plenty of confidence to extract all the performance from the V12 engine while also being light on its tires. It isn't too physical to drive, and I didn't even break into a sweat during the test!". Die ersten Exemplare werden zu Beginn des Jahres 2012 an interessierte Kundenteam ausgeliefert.

Die Rennversion wird mit einem modifizierten Serienmotor ausgestattet. Der Sechsliter V12 erzeugt mehr als 600 PS und 700 Nm Drehmoment. Um die Gewichtsverteilung zu optimieren, wird die Position des Motors verändert. Der gewichtsoptimierte und auf trockenschmierung umgerüstete Motor sitzt nun tiefer im Fahrzeug, das Gewicht wird nun im Verhältnis 50:50 verteilt. Die Kraft wird mittels eines sequenzielles Sechsgang-Getriebes mit Schaltwippen am Lenkrad und über eine Antriebswelle aus Karbon weitergeleitet. Neben Renn-ABS verfügt der 1.250 Kilogramm schwere Rennwagen (450 kg leichter als die Straßenversion) über eine Traktionskontrolle, einen Überrollkäfig nach FIA Spezifikation, einen 114 Liter Tank und einer Feuerlöschanlage. Wie auch die Straßenversion ist das Chassis aus Aluminium und die Aerodynamikelemente aus Karbon gefertigt.

Der erste Sieg für den Aston Martin V12 Vantage GT3 wird im Mai 2012 durch den Beechdean Motorsport Inhaber  Andrew Howard in Zusammenarbeit mit Jonny Adam in der British GT Championship auf dem Nürnburgring eingefahren. “The car was stunning,” lässt der Sieger Howard verlauten. “It’s only the second time we’ve raced the car and only the twelfth outing the V12 Vantage GT3 has ever made, so to perform like this already is incredible. We were the last team ever to win in the DBRS9 and it was fantastic to give the Vantage GT3 its first victory too… and what a place to do it! It’s great to win and it’s good to have our championship quest back on track too.”

John Gaw, verantwortlich für Aston Martin Racing, ist ebenfalls stolz auf die erbrachte Leistung: “It was a pleasure to watch Andrew and Jonny pick up the V12 Vantage GT3’s first ever race win. All racing cars are subject to a period of improvement once they’ve made their competitive debut, but this new car has proven to be on the pace of its GT3 rivals immediately and we know there is more to come. [...] We’re very confident that this will be the first of many race wins for the V12 Vantage GT3 and I wish Andrew and Jonny the very best of luck for the remainder of the season, where they will have the full support and backing of Aston Martin Racing as they seek to win the British GT Championship.”

Die erste Saison endet sehr erfolgreich. Neben 30 Podiumsplatzierungen werden 18 Siege (ADAC GT Masters, Britcar Silverstone 24Hr, British GT Championship, 6 x International GT Open, Malaysia Super Series, 3 x Super GT und 2 x Brasileiro de Endurance) eingefahren. Als Resultat der guten Performance werden auch die ersten 2 Meisterschaften gewonnen.

Im folgenden Jahr fahren die circa 19 Aston Martin V12 Vantage GT3 weitere Meisterschaften (Andrew Howard - British GT Driver Championship), 17 Siege (davon 5 Stück in der BRCC), 17 Pole Positions, 21 schnellste Rennrunden und 34 Podiumsplatzierungen ein. Zwei Jahre nach dem ersten Rollout stehen nun schon 35 Siege in der Bilanz. In der Saison 2013 erfolgt dann auch der erstmalige Start beim ADAC Zurich 24h Rennen auf dem Nürburgring. Darren Turner, Stefan Mücke, Allan Simonsen und Pedro Lamy beenden die 41. Auflage des Rennens auf Gesamtrang 10.
 
Der Fokus von Aston Martin in der 2014er Saison liegt auf der GTE Version des Vantage, der werksunterstützt in der Langstreckenweltmeisterschaft und auch bei den 24 Stunden von LeMans eingesetzt wird. Das Werksengagement wird nun aber auch auf die vorhandenen GT3 Fahrzeuge ausgeweitet. Aston Martin plant einen Start bei den Rennen der Blancpain Endurance Series in Silverstone und Spa.

David King, Leiter Motorsport äußert sich wie folgt: "Wir fokussieren verstärkt unsere GT3–Aktivitäten, da wir bewusst den Wettbewerb in den härtesten Langstreckenrennen suchen". John Gaw ergänzt: “Dieses Jahr markiert den 10. Geburtstag von Aston Martin Racing. Für uns ein Grund mehr, mit dieser starken Präsenz in die Öffentlichkeit zu gehen. Unser GT3 ist besonders erfolgreich, ein Umstand, der auch und gerade unsere Parnter Teams sowie die Kundenteam sehr freut.“ Daher ist eine verstärkte Unterstützung für GT3-Kunden geplant, insbesondere für deren Engagement in der Britischen GT-Meisterschaft.

Die zweite Teilnahme am 24 Stundenrennen auf dem Nürburgring erfolgt erneut durch das Werksteam Aston Martin Racing. Mit Darren Turner, Stefan Mücke und Pedro Lamy als Piloten beendet das Fahrzeug das Rennen auf Gesamtrang fünf. Die weiteren Aston Martin V12 Vantage GT3 sind ebenfalls sehr erfolgreich. Auch im dritten Jahr in Folge können Meisterschaften (Fahrer- und Teamwertung BRCC) und Rennsiege (14) gefeiert werden.
 
Das Hauptaugenmerk vom Aston Martin Racing liegt im Jahr 2015 erneut auf dem Einsatz der GTE Version in der World Endurance Championship. Zudem werden 8 Partner- und diverse weitere Kundenteams bei ihren Einsätzen unterstützt. Auch in diesem Jahr wird werksseitig am 24 Stunden Rennen auf dem Nürnburgring teilgenommen. Der dritte Einsatz in Folge erfolgt nun mit zwei Fahrzeugen, neben einem 16. Platz gibt es leider einen Ausfall zu beklagen.

Besser läuft es bei den anderen Rennen des Jahres, denn auch im vierten Jahr nacheinander werden Rennen (22) und Rennserien (British GT3 Drivers Championship + ProAm, Silver Class Cup und Gentleman Trophy, GT Asia Series Drivers Championship, GT Cup GTO Class Championship) siegreich beendet. 


 

2014          2015          2016