Ford Mustang Marc VDS GT3


BILD

Zur Saison 2010 startet Ford einen neuen Anlauf um mit den Mustang an einer der großen GT3 Serien teilzunehmen. Letztendlich ist der im Auftrag von Marc VDS gebaute Mustang GT3 jedoch ein peinlicher Rohrkrepierer, der an der FIA GT3 Homologation scheitert.
 
Geplant ist, den 1.350 kg schweren, durch einen 5.3 Liter V8 Treibsatz befeuerten, 560 PS Boliden in der FIA GT3 European Championship starten zu lassen. Das belgische Marc VDS Team, das in der FIA GT1 Weltmeisterschaft bereits einen Ford einsetzt, will mit zwei Fahrzeugen starten und in Zukunft auch als Vertriebspartner der von der kanadischen Firma Multimatic aufgebauten Mustangs agieren. Auch die erste GT3-Version eines Ford Mustang (im Jahr 2007) wird durch Multimatic entwickelt. Der Wagen kam jedoch nur bei wenigen Rennen zum Einsatz.

Im April erfolgt bei Ford in England der Shakedown Test des ersten Exemplars des Mustang Marc VDS GT3 mit der Chassis Nummer MVDS001/001. Im Juli 2010 gibt das Marc VDS Racing Team bekannt, das Mustang GT3 Programm vorläufig zu stoppen und dieses wieder auf den Entwicklungsstatus zu setzen.

Nach Abnahmeproblemen bei den Rennen in Silverstone und Jarama verzichtet das belgische Team auf weitere Renneinsätze in der Saison. Bereits in Jarama wird das Fahrzeug nicht im Rennen eingesetzt, nachdem bei der technischen Kontrolle nach dem Qualifying am eingesetzten Fahrzeug Abweichungen von der Homologation werden. Das Maß der vorderen Domstrebe stimmt nicht mit dem homologierten Maß überein. Zwar stellt sich später heraus, dass das in den Papieren angegebene Maß gar nicht passen kann, doch die Kommissare müssen sich laut Reglement an das homologierte Maß halten. Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Saison wir keine Interimslösung gebaut. Das Auto geht zurück an den Konstrukteur nach Kanada und soll dort konstruktiv an die Homologationspapiere angepasst werden. Es bleiben die Einsätze in den zwei Rennen der FIA GT3 European Championship in Brünn (23. und 20. Platz) und den FFSA Läufen in Albi und Magny-Cours.
 
Der geplante Einsatz von zwei Fahrzeugen in der Blancpain Endurance Series durch Marc VDS Racing im Jahr 2011 wird dann nicht realisiert. Nach dem Start bei den 24h von Spa (26. Platz) landet das Exemplar des Ford Mustang im Museum von Marc van der Straaten.
 
2014 gibt Jürgen Alzen bekannt, neben dem bereits eingesetzten Ford GT, eine weitere Rennversion aus dem Hause Ford an den Start zu bringen. Zur zweiten Saisonhälfte der VLN Langstreckenmeisterschaft wird dann ein Ford Mustang präsentiert, der zukünftig in der Gruppe H um Klassensiege mitfahren soll. Es handelt sich um den ehemalig vom Marc VDS Racing Team eingesetzten Mustang Marc VDS GT3. Einen Einsatz gibt es dann nicht zu bestaunen, es werden lediglich Testfahrten auf dem Nürburgring absolviert. Ob in 2015 auch Renneinsätze erfolgen ist nicht sicher. Nach Aussagen von Jürgen Alzen verbessert sich das Handling stetig, dennoch wird der Bolide Ende 2014 zum Kauf angeboten.

 

2014          2015           2016