Stubenhocker Crew: Rot-Weiss Essen - FC Gelsenkirchen-Schalke 04 II 0

Regionalliga West, 29. Spieltag
Essen, Stadion Essen (6.289 Zuschauer / 15 Gäste)

Rot-Weiss gegen Königsblau - ein Spiel das Stimmung und ein volles Haus garantiert. Aber auch wenn parallel das große Revierderby zwischen dem BV Borussia 09 und der ersten von Schalke angestimmt wird? Aus der Sicht der Gäste hat dieser Vergleich etwas an seiner Attraktivität verloren. Aber bei 60.000 Zuschauern im Schnitt in der Veltins Arena und nur 8.000 zugesprochenen Gästekarte für das Westfalenstadion, sollte doch der ein oder andere den Weg nach Essen finden, oder?

Was man dann sieht, ist doch enttäuschend. Ein fast menschenleerer Gästebereich und nur ein paar vereinzelte Schalker zusätzlich auf den Tribünen. Drei der gut ein Dutzend Schalker im Gästebereich verlassen das Spiel dann nach ein paar Minuten. Natürlich nicht, ohne sich vorher komplett lächerlich zu machen. Pöbeln in Richtung der Gegengerade und wie die Affen auf dem Zaun rumhampeln. Na ja, wer es braucht. Wie sich später herausstellen sollte, waren knapp 80 Schalker in kleineren Gruppen in Essen unterwegs und wollten vor dem Stadion die Kräfte messen. Knapp 25 Mann haben es dann zum Stadion geschafft und wurden von den Stadionverbotler aus Essen gebührend empfangen. Jetzt ergibt es auch halbwegs Sinn, warum ein Großteil der Heimfans während des Spiels ihren Block und das Stadion verlassen. Nachdem die Schalker von den Bullen in einem Linienbus der Essener Verkehrsbetriebe in Sicherheit gebracht wurden, kommen die Fans zurück ins Stadion.

Das Stadion Essen besteht aktuell aus vier einzeln stehenden Tribünen. Die offenen Ecken werden wohl im Zuge des nächsten Bauabschnitts noch geschlossen. Vom alten Stadion steht nur noch ein Flutlichtmast. Die Hütte ist heute recht gut gefüllt. Knapp 6.000 wollen sehen, ob Neucoach Marc Fascher, in seinem zweiten Spiel nach der Übernahme des Teams, seinen ersten Sieg einfährt. Man muss sich immer wieder wundern, das die (halbwegs)bekannten Namen der Trainergilde immer wieder eine Anstellung finden. Nach Emden, Siegen, Jena, Münster und Rostock ist besagter Marc Fascher nun in Essen gelandet.

Mit dem ersten Sieg wird es heute aber nichts. Nach einer ersten Halbzeit mit nur wenigen Strafraumszenen und einer über weite Strecken ausgeglichen Partie bereitet Gerald Asamoah eine Viertelstunde vor Schluss das 0-1 von Robert Leipertz vor. Dieser muss den Ball, nach der super Vorarbeit vom Ex-Nationalspieler Asamoah, aus fünf Metern nur noch ins leere Tor schieben. Fünf Minuten vor Schluss legt Robert Leipertz noch einen nach und erzielt das 0-2. Nach dem vermasselten Heimdebüt gibt der Trainer von Rot-Weiss einen der bekannten Allgemeinplätze zum Besten, "Die Mannschaft hat die Vorgaben lange ordentlich umgesetzt. Wir haben bis zum Gegentor gut die Ordnung gehalten und hinten nicht viel zugelassen. Chancenmäßig war die Partie ausgeglichen.".

Dachte eigentlich immer, hier im Ruhrgebiet gibt es ne leckere Currywurt. Die, die wir heute vom Imbiss hinter der Gegengerade erhalten haben, war aber echt ekelhaft. Pfui Teufel!