Berlin, Sportanlage Sportpark Wilmersdorf (100 anwesende, 51 zahlende Zuschauer / 9 Gäste)
Heute also das letzte Spiel der dritten Hauptrunde im Landespokal Berlin, ehemalig Paul-Rusch-Pokal, der schon seit einigen Jahren nach einer Biermarke benannt ist. Der Grund warum dieses Spiel erst verspätet über die Bühne geht, ist eine Entscheidung am grünen Tisch und eine darauf folgende Berufung.
Was war passiert? Am 13. Oktober 2013 spielte der SV Empor Berlin in der zweiten Hauptrunde des Landespokals gegen den FC Spandau 06. Nach einem 2-2 in der regulären Spielzeit und einem 4-4 nach Verlängerung, endete dieses Spiel mit dem Schlusspfiff des Unparteiischen und einem Ergebnis von 8-7 nach Elfmeterschießen. Nachdem der Schiedsrichter das Spiel bereits beendet hatte, setzte er es dann aber doch fort. Der Linienrichter hatte während des letzten Elfmeters einen Regelverstoß des Torhüters von Empor beobachtet und informierte den Schiedsrichter entsprechend. Dieser ließ daher weitere Elfmeter schießen, das Spiel endete dann mit einem Sieg der Spandauer. Diese Spielwertung fochten die Mannen von Empor vor dem Berliner Sportgericht an. Nach dem Einspruch folgte eine Verhandlung in dieser Empor der Sieg am grünen Tisch zugesprochen wurde. Der Schiedsrichter hätte das Spiel nach den Regeln der DFB Spielordnung nach dem Schlusspfiff nicht weiterführen dürfen. Diese Entscheidung ließen die Spandauer vom Verbandsgericht des Berliner Fußball-Verband überprüfen. Mit Hilfe eines Amateurvideos wollten sie beweisen, das der Linienrichter bereits vor dem Schlusspfiff des Schiedsrichters den Regelverstoß des Torhüters angezeigt hatte. Der gehaltene Elfmeter hätte somit nicht zählen und das Spiel daher nicht beendet werden dürfen. Wenn man sich dieses Video anschaut, erkannt man klar und deutlich, dass sich der Keeper von Empor zu früh von der Linie löst und in Richtung des Elfmeterschützen springt und den Ball hält. Dieses regelwidrige Verhalten wird durch das Heben der Fahne sofort vom Linienrichter angezeigt. Nur dummerweise pfeift der Schiri sofort nach dem letzten Elfer ab und sucht erst danach das Gespräch mit seinem Assistenten. Das Verbandsgericht entschied trotz Video zugunsten von Empor. Spandau scheidet also nur durch einen Regelfehler des Unparteiischen aus dem Pokal aus.
In der vierten Runde musst Empor nun zum Berlinligisten FC Wilmersdorf 1911. Auch auf dem Sportplatz waren die Ereignisse der Vorrunde Gesprächsthema, einige der Anwesenden sind der Meinung, dass ein Entscheidungsspiel die bessere Entscheidung gewesen wäre. In der aktuellen Tabelle der Berlin-Liga steht der FC Wilmersdorf aktuell auf Rang acht, Empor hingegen nur auf Platz 13. Die Favoritenrolle kann man somit den Westberlinern zuschreiben. Das das Spiel jedoch so eindeutig endet, war nicht zu erwarten. Nach einem schnellen 1-0 durch Ephräim Gakpeto in der dritten Minute, folgt in Minute vier der Ausgleich durch einen verwandelten Elfmeter von Volkan Özer. Nach zwei weiteren Tore durch Timur Binerbay (7.) und Moritz Sondermann (9.) steht es bereits nach 10 Minuten 3-1 für Wilmersdorf. Nach einem weiteren Tor von Benjamin Wollschläger (31.) geht es mit einen 4-1 in die Halbzeit. Diesen Rückstand kann Empor im Verlauf des Spiels nicht mehr aufholen. Die neun anwesenden Anhänger von Empor waren zu Beginn der zweiten Halbzeit noch voller Hoffnung und versuchten sich Mut zu machen. Ein schneller Anschlusstreffer und dann geht hier noch was. Nun ja, es folgen das 5-1 durch Robert Häsen (56.) und der 6-1 Endstand durch Tanju Demirkol (86.).
Alle besuchten Spiele
direkte Begegnungen (1)
09.02.14 FC Wilmersdorf 1911 - SV Empor Berlin Zs. 51 / Gäste 9
07.04.13 1. FC Wilmersdorf 1911 - VfB Hermsdorf Zs. 120 / Gäste 25
11.11.12 TSV Rudow 1888 - 1. FC Wilmersdorf 1911 Zs. 88 / Gäste 10
SV Empor Berlin - Heim (1) - Auswärts (2)