Stubenhocker Crew: SV Kloster Lehnin - SV Rot-Weiß Gülitz 0

Landesklasse Brandenburg West, 28. Spieltag
Kloster Lehnin, Sportplatz Lehnin (60 Zuschauer / 1 Gast)

Wer heute auch nur eine Minute zu spät kommt oder zu früh geht, verpasst ein Großteil der Tore. Der werte Herr ist natürlich pünktlich zur Stelle und hat sich rechtzeitig vor Spielbeginn für faire zwei Euro den Eintritt erkauft.

In der ersten Minute, quasi mit dem ersten Torschuss der Gäste, erzielt Andy Wolgast das 0-1. Im Laufe der ersten Halbzeit ist der Tabellenletzte der Landesklasse West aus Lehnin nicht in der Lage, den Ausgleich zu erzielen. Im Grunde spielen sie nicht schlecht, sind aber vor dem gegnerischen Tor nicht wirklich zwingend oder gefährlich. Selbst ein indirekter Freistoß, aus acht Meter vor dem Tor, wird planlos über die Querlatte gedroschen. Der Tabellenplatz scheint wohl berechtigt zu sein, der Gegner ist nämlich auch nur Drittletzter der Liga. Hier und heute dennoch eine Klasse besser.

Vielleicht liegt es auch an den fehlenden wichtigen Spielern, das es heute bei Lehnin nicht läuft. Das meint jedenfalls der alte Meckerkopp, der neben mir steht und jede Schiedsrichterentscheidung kommentieren muss und Kraft seiner Wassersuppe als falsch bezeichnet. Darf er ja auch, schließlich war er ja auch mal Linienrichter. Er ist auch der Meinung, das der Spieler aus Lehnin NUR den Ball gespielt hat, als er in der 45. Minute einen Gülitzer in halblinker Position, knapp 25 Meter vom Tor, von den Beinen holt. Der folgende Freistoß wird dann von Any Wolgast mit dem rechten Fuß unhaltbar über die Mauer in den linken Winkel gezogen. Der Torhüter hat hier keine Chance.

In der zweiten Halbzeit können sich die Gastgeber mehrmals bei ihrem Torhüter bedanken, der den Rückstand mit seinen Paraden in Grenzen hält. Er ist dann aber machtlos als Patrick Gruel nach einem Solo über 25 Metern einnetzt. Beginnend in halblinker Position setzt er sich in Gang und erreicht quasi unbehelligt den Strafraum, zieht zur Grundlinie und dann Richtung kurze Ecke des Torhüters. Der versucht zu noch zu retten, wird aber locker ausgespielt und der Ball vom Torschützen leicht und locker, aus weniger als einem Meter, ins Tor gespielt.

Scheinbar verlieren dann einige Spieler der Lehniner die Lust und stellen die Verteidigungsarbeit ein. Der ältere Spieler aus den Reihen der Gastgeber nimmt sich dann seine Mannschaftskollegen lautstark zu Brust. Der Stresspegel und die Unzufriedenheit steigt und das Spiel wird ruppiger, Folge sind mehrere gelbe Karten für beide Teams und eine gelb-rote Karte für Gülitz.