Rathenow, Sportplatz am Schwedendamm (60 Zuschauer / 4 Gäste)
Der Star ist heute der Trainer. Deutscher Meister, Weltpokalsieger, Gewinner der Champions League, Nationalspieler und mit einer Ablöse von 25 Millionen DM der ehemals teuerste deutsche Fussballspieler. Im Spätherbst seiner Karriere kehrt er dann in seine Brandenburgische Heimat zurück und schnürt die Töppen für den TSV Chemie Premnitz und von 2008 bis 2011 dann auch für den Ball-Spiel-Club Rathenow 1994. Die Fußballlehrerausbildung beendet er 2012 und ein knappes Jahr später beginnt er sein erstes Engagement als Trainer.
Die erste Saison beendet Trainer Heinrich mit dem BSC Rathenow 1994 auf Platz drei der Landesklasse Brandenburg West. In dieser Saison zählt sein Verein wiederum den Aufstiegskandidaten zur Landesliga Brandenburg. Als aktueller Tabellenführer empfangen sie heute den Pritzwalker Fußball & Hockeyverein 03. Die 60 Zuschauer bedeuten einen Minusrekord für diese Saison. Die fast parallel stattfindende Partie des FSV Optik Rathenow gegen den Brandenburger SC Süd 05 (400 Zuschauer) hat sicher ein paar Zuschauer gekostet.
Mich kostet die Partie heute 3 Euro. Dafür gibt es ne Kinokarte und den Einlass auf den Sportplatz am Schwedendamm. Die Zeit bis zum Anpfiff vertreibe ich mir, indem ich einem Gespräch zweier älterer Herren lausche, die sich über die guten alten Zeiten in der DDR und Ihre Jobs im Maschinenbau, bzw. wer was gefertigt und wer wo Meister war, unterhalten.
Die erste Saison beendet Trainer Heinrich mit dem BSC Rathenow 1994 auf Platz drei der Landesklasse Brandenburg West. In dieser Saison zählt sein Verein wiederum den Aufstiegskandidaten zur Landesliga Brandenburg. Als aktueller Tabellenführer empfangen sie heute den Pritzwalker Fußball & Hockeyverein 03. Die 60 Zuschauer bedeuten einen Minusrekord für diese Saison. Die fast parallel stattfindende Partie des FSV Optik Rathenow gegen den Brandenburger SC Süd 05 (400 Zuschauer) hat sicher ein paar Zuschauer gekostet.
Mich kostet die Partie heute 3 Euro. Dafür gibt es ne Kinokarte und den Einlass auf den Sportplatz am Schwedendamm. Die Zeit bis zum Anpfiff vertreibe ich mir, indem ich einem Gespräch zweier älterer Herren lausche, die sich über die guten alten Zeiten in der DDR und Ihre Jobs im Maschinenbau, bzw. wer was gefertigt und wer wo Meister war, unterhalten.
Den Sieg der Rathenower kann man in die Kategorie "schwer erkämpft" einordnen. Muss aber auch erwähnen, das es sich die Gastgeber unnötig schwer machen. Beste Chancen, ein Elfmeter und mehr als die Hälfte des Spiels mit einem Mann mehr auf dem Platz, da muss man einfach souveräner gewinnen.
In der ersten Halbzeit lassen sie mehrere gute Tormöglichkeiten ungenutzt, die vielversprechendste ist hier ein Elfmeter in 37. Minute. Der zuvor gefoulte Torsten Meier scheitert jedoch am Gästekeeper Marcus Boldt. Kurze Zeit später dezimieren sich die, bis dahin recht gut mitspielenden, Gäste selbst. Filip Mateev erhält für ein Foul an der Mittellinie die rote Karte. Meiner Meinung nach hätte hier auch die gelbe Karte gereicht, der gefoulte Rathenower Spieler hat hier gut geschauspielert.
Die zweite Halbzeit beginnt dann furios, nach knapp fünf Minuten Spielzeit führt Rathenow 2-0 und es sieht nach einem klaren Sieg aus. Die Gäste stecken jedoch nicht auf und versuchen den Anschlusstreffer zu erzielen. Hier erhalten die Pritzwalker dann "Hilfe" vom Rathenower Torwart Steven Weiss. Nach einigen guten Paraden im Verlauf des Spiels, sorgt dieser mit einem vertändelten Ball im eigenen Strafraum (eigentlich eine recht gute Slapstickeinlage) dafür, das Sylvio Münch den Ball in der 60. Minute unbehelligt ins leere Tor zum 2-1 einschieben kann. Die Gäste riechen Lunte und halten den Druck aufrecht. Auch mit einem Mann weniger, spielen sie auf den Ausgleich. Knapp sieben Minuten später erzielt Tony Schulz den 2-2 Ausgleich. Auch hier sieht der Rathenower Torwart nicht gut aus. Nun mobilisieren die Gastgeber die verbleibenden Kräfte und Tosten Meier erzielt neun Minuten vor Schluss den 3-2 Siegtreffer. Kurze Zeit später erhält Denis Mehic die gelb-rote Karte und die Partie wird, nun wieder ausgeglichen, mit je zehn Mann beendet.
Nach dem Spiel lobt der Pritzwalker Trainer Jürgen Beinio sein Team für den Kampfgeist, die gezeigte Leistung und kommentiert das Verhalten des Trainerkollegen Jörg Heinrichs wie folgt: "Mit diesen unsportlichen Auftritten Heinrichs und seiner Assistenten muss endlich Schluss sein. Emotionen gehören zum Fußball, aber diese ständigen Beleidigungen nicht.". Was war passiert? Nun ja, Trainer Heinrich coacht wie erwähnt recht lautstark und emotional, was dem Schiedsrichtergespann wohl nicht wirklich passte. Fast folgerichtig wird er in der 32. Minute aus der Couching Zone verwiesen. Auch ein Ersatzspieler oder Co-Trainer (?) muss die Bank verlassen. Welche Worte genau gefallen sind, weiß ich nicht. Es ist jedoch davon auszugehen, das diese auf untersten Niveau waren. Schon während des Spiels fällt die Rathenower Bank, als auch einige Zuschauer, mit unsportlichen Kommentaren auf. Nachdem er vom Schiedsrichter Steven Hebbe die Entscheidung mitgeteilt bekommt, rastet er nochmals aus und geht auf den Assistenten los. Er schreit irgendwas wie: "Wir sind hier doch auf dem Fußballplatz, hier wird man doch wohl mal schreien dürfen.", dann irgendwas von: "In der Bundesliga... " und zwischendurch noch recht bockig: "Nein, ich gehe nicht!".
Alle besuchten Spiele
direkte Begegnungen (1)
21.03.15 BSC Rathenow 1994 - Pritzwalker FHV 03 Zs. 60 / Gäste 4
Ball-Spiel-Club Rathenow 1994 - Heim (1) - Auswärts (0)
21.03.15 BSC Rathenow 1994 - Pritzwalker FHV 03 Zs. 60 / Gäste 4
Pritzwalker Fußball & Hockeyverein 03 - Heim (0) - Auswärts (1)
21.03.15 BSC Rathenow 1994 - Pritzwalker FHV 03 Zs. 60 / Gäste 4