Malmö, Hästhagens Idrottsplats (500 Zuschauer / 50 Gäste)
Frei nach dem Motto "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" steht heute noch eine weitere Partie auf dem imaginären Stundenplan. Diesmal geht es jedoch zum Fußball der amerikanischen Art. Mit Hilfe eines kleinen elektrischen Helfers den direkten Weg zwischen den Sportstätten errechnen lassen und diesen dann per pedes mit forschem Schritt in Angriff genommen.
Kurz vor Kickoff am Hästhagens IP angekommen und nach kurzer Wartezeit in einer kleinen Schlange am Kassenbereich die Hütte betreten. Am Eingang sind 100 Kronen Eintritt fällig, eine Eintrittskarte gibt es leider nicht. Hat man das Stadion betreten, sieht man linker Hand das rechte Ende der Sitzplatztribüne, geradezu ist ein kleiner Merchandise Stand und rechter Hand ein abgetrennter VIP Bereich. Diese Zone besteht aus ein paar Bierbänken plus mobilem Zeltdach und wird neben ein paar Absperrbändern auch durch einen Sicherheitsmann bewacht. Da sich dieser Bereich bereits in der Hintertorkurve, noch hinter der vorhanden Tartanbahn, befindet, ist die Sicht auf das Spiel von hier nicht so dolle. Einzig das freie Essen und die freien Getränke sind das beneidenswerte Plus dieses Bereichs. Beides bleibt mir aber heute verwehrt.
Das Stadion dürfte gut und gerne 6.000 Zuschauer Platz bieten. Der Naturrasenplatz ist mit einer Tartanbahn umrundet, die aus sechs Bahnen besteht. Neben der reinen Sitzplatztribüne bieten zusätzlich noch zwei Stufen auf der Gegengeraden Platz für Zuschauer. Die beiden Hintertorkurven sind nicht ausgebaut. Diese sind, wie auch die Gegengerade, mit einem etwa hüfthohen Geländer vom Spielfeld bzw. der Laufbahn getrennt. Auf der Sportanlage, und zwar direkt hinter der Haupttribüne, findet man auch noch vier Tennisplätze. Am heutigen Tag ist lediglich eine Hälfte der Haupttribüne für die Besucher geöffnet.
Rund 500 Zuschauer wollen die Partie des zweiten Spieltags der Superserien sehen. Rund 50 Männer und Frauen unterstützen die Gäste aus Kristianstad. Die Zuschauerzahlen in dieser, zugegeben noch recht jungen, Saison schwanken bis dato recht deutlich. Es gab Partien mit über 1.000 Zuschauer, jedoch auch Spiele mit nur 150 Besuchern. Um das generelle Zuschauerinteresse an dieser Sportart noch besser einordnen zu können, hier die offizielle Zuschauerzahl des letztjährigen Finales. Das Spiel der Orebro Black Knights gegen die Carlstad Crusaders in der Tele2 Arena in Stockholm wollten 4.032 Zuschauer sehen. Die Superserien, die höchste American Football Liga in Schweden, existiert seit 1991. In den 23 Jahres Ihres Bestehens wurde der Modus und auch die Teilnehmerzahl diverse Male geändert. In diesem Jahr nehmen neun Mannschaften am Spielbetrieb teil. Diese Mannschaften werden in drei Conferencen eingeteilt. Gegen die Mannschaften der jeweiligen eigenen Conference wird zweimal und gegen die Mannschaften der anderen Conferences jeweils einmal gespielt. Dann folgen zwei Halbfinalspiele, ehe in einem Finale der Meister gekürt wird.
Die Limhamn Griffins wurden bereits im Jahr 1988 gegründet und gehören zu den Gründungsmitgliedern der Superserien. In den Jahren 1993, 1994 und 2007 wurde die Meisterschaft gewonnen. In den vergangenen Jahren musste das Team das ein und andere Mal den Weg in eine Liga tiefer antreten. So kommt es, das sie als Aufsteiger in die Superserien 2014 starten. Nach einer knappen Niederlage im ersten Spiel, setzt es heute eine richtige Klatsche. Null zu siebenundvierzig endet das, über die komplette Spielzeit einseitige, Spiel. Ein generelles Fazit zur Partie? Nun ja, vergleicht man das Spiel mit Partien aus der NFL, dann fällt auf, das das Tempo geringer und zudem die Variantenvielfalt der Spielzüge geringer ist. Es werden auch recht oft die vierten Versuche ausgespielt und nicht gepuntet. Die Qualität dieser ausgespielten vierten Versuche ist nicht besonders hoch und so kommt es, das der Ballbesitz recht oft nahe der Endzone des Gegners, oder zumindest recht zentral, wechselt.