Dodge SRT Viper GT3-R



Mitte des Jahres 2013 stellt Street Racing Technologies die Kundensportvariante seiner Viper vor. Die zusammen mit Riley Technologies entwickelte GT3-R ist die abgespeckte Variante des erfolgreichen GTS-R GTE aus der amerikanischen Le Mans Serie.

Von der großen Schwester übernimmt die Dodge SRT Viper GT3-R die Aufhängungen und das Chassis. Angetrieben wird das 4.540 mm lange und 2.050 mm breite Fahrzeug von einem seriennahen 8,4 Liter V10, der 680 PS und 868 Nm Leistung erbringt. Für die Kraftübertragung sorgt ein sequentielles X-Trac Sechsganggetriebe. Kaufinteressenten müssen umgerechnet mindestens 347.750 Euro investieren.  Konstrukteur Bill Riley äußert sich wie folgt: "Wir befinden uns damit im mittleren Preissegment der GT3-Autos, aber wir hoffen, dass wir das Auto über die Zuverlässigkeit und die günstigen Betriebskosten verkaufen können. Der Motor ist stark und das Xtrac-Getriebe ist einfach.". Der 1.295 kg schwere Wagen besitzt eine Kohlefaser Verbund Karosserie mit diversen Fiberglaskomponenten, einen Front Splitter sowie Heckdifusor und einen verstellbaren Heckflügel. Als geplanter Ausliefertermin für die ersten Exemplare nennt SRT Chef Beth Peretta den Spätherbst 2013.

Im Juli 2013 erwirbt der Texanische Viper Händler und zweifache Viper Cup Sieger Ben Keating das erste Exemplar, unterstützt SRT bei der Weiterentwicklung des Fahrzeugs und geht zusammen mit Jeroen Bleekemolen in der GT Daytona Klasse der kommenden IMSA TUDOR United SportsCar Championship 2014 an den Start. Ende 2013 kann mit dem Race Art Team aus der Dutch Supercar Challenge von Roger Grouwels das erste europäische Kundenteam präsentiert werden.

In der Saison 2014 geht neben den beiden bereits erwähnten Viper zudem eine dritte in der nordamerikanischen Pirelli World Challenge an den Start. Das vierte Fahrzeug folgt dann im Juli und wird ebenfalls in der nordamerikanischen Sprintserie an den Start gebracht. Es handelt sich hier um das fünfte gebaute Fahrzeug. Die fünfte ist die vierte? Hier die Erklärung. Die erste gebaute Dodge SRT Viper GT3-R von Riley Motorsports brennt beim zweiten Saisonrennen in Sebring leider komplett aus und wird durch das Chassis Nummer 4 ersetzt. 

Schon im zehnten Rennen überhaupt wird der erste Sieg eingefahren. Nach dem siegreichen Rennen der Supercar Challenge auf dem Nürburgring werden später im Jahr auch in den beiden nordamerikanischen Rennserien Siege gefeiert. In der Jahresbilanz stehen insgesamt 7 Siege, davon eine Meisterschaft, und zwar die in der Supercar Challenge powered by Pirelli.

Das Jahr endet dann mit einem Paukenschlag. Trotz des Sieges in der Fahrer- und Teamwertung entscheidet die Fiat-Chrysler-Gruppe, zu der die Marke Dodge seit knapp einem Jahr gehört, das werksseitige Engagement von SRT Motorsports in der GTLM-Klasse der USCC zu beenden. Damit verschwinden die werksseitig eingesetzten Viper nach nur zwei Jahren wieder aus dem Motorsport. Befürchtungen, das dies auch Auswirkungen auf die GT3 Version hat, erweisen sich dann als unbegründet.

Vielmehr plant SRT Motorsports seine GT3 Aktivitäten auszuweiten. Laut Aussagen der europäischen Abteilung, hegen diverse Kundenmannschaften Interesse an einem Einsatz der GT3-R. „Einige Rennställe aus Europa – nebst solcher aus Frankreich, Deutschland, Belgien und der Schweiz – haben ihr Interesse an der Viper GT3-R für 2015 bekundet“, weiterhin wird kommuniziert, das man guter Dinge ist, „[...] dass ein Team ein Fahrzeug in der Blancpain Endurance Series einsetzt. Wir arbeiten mit den Teams darauf hin.“. Das Ziel ist, „[...], letztlich mit zwei Viper GT3-R in der Blancpain Endurance Series zu starten, während wir die Europäische Le-Mans-Serie ebenso berücksichtigen wie die französische GT-Meisterschaft.“

Diese ambitionierten Ziele können zur Saison 2015 leider noch nicht erreicht werden. Die Anzahl der Fahrzeuge als auch die Einsatzgebiete des Sportwagens kann man daher auch weiterhin an einer Hand abzählen.

Es starten lediglich 4 Exemplare in 3 Rennserien, im Laufe der Saison sieht man dann noch eine fünfte SRT Viper GT3-R im Rennbetrieb. Nimmt man die Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge, muss man konstatieren, dass die Saison mit 9 Siegen durchaus erfolgreich endet. Die Highlights sind der Gewinn der Fahrer- und Mannschaftswertung der Tequila Patrón North American Endurance Championship, der erneute Gesamtsieg in der Supercar Challenge und der Klassensieg bei den Rolex 24 at Daytona.

Das Chassis Nummer fünf gebaut in 2014 und in Besitz von Black Swan Racing wird am 17.11.2015 interessierten Kunden für 165.000 USD zum Kauf angeboten. 2016 geht er auf Porsche an den Start

 

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